Hier sind alle Personen aufgelistet, die bei unserer Konferenz zu den Podiumsdiskussionen und Fachforen als Sprecher*innen eingeladen sind.
13:00 Uhr: Begrüßung und Key-Notes
in der Skate-Halle

Christian Gaebler
Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Berlin, SPD
Wohnungsnot stoppen wir nur gemeinsam: Bezahlbarer Neubau und Mieterschutz gehören zusammen. Dafür braucht es den Schulterschluss von Bezirken, Land und Bund – um etwa Umwandlungen zu verbieten, den Kündigungsschutz zu stärken und Wohnen-auf-Zeit Modelle einzudämmen.

Lara Schulschenk
freie Journalistin und Autorin
„Das öffentliche Bild von privaten Vermietenden ist sehr positiv, dabei sind ihre Mietenden zu oft ihrer Willkür ausgesetzt. Das zeigen insbesondere die Eigenbedarfskündigungen.“

Moderation: Sebastian Bartels
Geschäftsführer des Berliner Mietervereins
„Während die Bundesregierung über Neubauziele und Stadtbilder diskutiert, verlieren täglich Menschen ihr Zuhause durch Umwandlung und Eigenbedarfskündigungen.“
13:30 Uhr: Podiumsdiskussion – Warum es das Bündnisprojekt „Wohnungsnot Stoppen!“ jetzt braucht
in der Skate-Halle

Hendrik Bollmann
MdB, Sprecher für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, SPD
„Bezahlbarer Wohnraum entsteht nicht durch Parolen, sondern durch klare Politik, die sozialen Wohnungsbau fördert, Kommunen handlungsfähig macht und Mieterrechte stärkt. Genau dafür setzen wir uns in der Bundesregierung ein.“

Margret Böwe
Sozialverband VdK Deutschland e.V., Stellvertretende Leiterin der Abteilung Sozialpolitik

Caren Lay
MdB, Vorsitzende Bauausschuss Deutscher Bundestag, Die Linke
„Umwandlung in Eigentum und Eigenbedarfskündigungen müssen dauerhaft eingeschränkt werden.“

Hanna Steinmüller
MdB, Berichterstatterin für bezahlbares Wohnen und Obfrau im Ausschuss für Wohnen, Bauen, Stadtentwicklung und Kommunen, Bündnis 90/Die Grünen
„In vielen Städten ist der Wohnungsmarkt so angespannt, dass Eigenbedarfskündigungen für Mieter*innen schnell zur Existenzfrage werden. Gerade dem Missbrauch durch vorgetäuschten Eigenbedarf müssen wir gemeinsam den Riegel vorschieben.“

Moderation: Christoph Brzezinski
Bezirksstadtrat Charlottenburg-Wilmersdorf, CDU
Fachforen
Reden Sie mit! Setzen Sie sich in den Fachforen mit aufs Podium.
- Alle Fachforen sind als „Fish-Bowls“ geplant, so dass sich immer weitere Menschen auf die freien Stühle auf dem Podium setzen können um sich aktiv in die Diskussionen einzumischen.
- Alle Podien der Fachforen werden auf Video aufgenommen. Wenn Sie sich dazusetzen, werden auch Sie aufgenommen.
15:00 Uhr: Forum 1 – Eigenbedarfskündigungen einschränken!
im Stoff- und Gerätelager/Zirkus Zack, Flugraum
Formell erlaubt, praktisch oft vorgeschoben: Die Eigenbedarfskündigung ist eines der wirksamsten Mittel zur Verdrängung von Mieter*innen. Dieses Panel beleuchtet rechtliche Schlupflöcher, diskutiert praxisnahe Einschränkungen und fragt, welche Reformen nötig wären, um Betroffene wirksam zu schützen.

Prof. Dr. Jörg Beckmann
Anwalt für Öffentliches Baurecht und Infrastruktur, GGSC Kanzlei

Marco Hosemann
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, Stadtentwicklungspolitischer Sprecher, Die Linke
„Eigenbedarfskündigungen nach dem Kauf einer Wohnung müssen verboten werden und in anderen Fällen stark eingeschränkt, genehmigungspflichtig, kontrolliert und Missbrauch hart bestraft werden, damit diese nicht mehr dafür genutzt werden, unbequeme Mieter*innen loszuwerden und eine Wohnung teurer vermieten oder verkaufen zu können.“

Rechtsanwalt Benjamin Raabe
Fachanwalt für Mietrecht, Vorstandsmitglied im Netzwerk Mieten und Wohnen
„Die Eigenbedarfsverfahren sind in den letzten Jahren zahlenmäßig explodiert. Sie sind inzwischen das Instrument der Verdrängung in der Stadt.“

Moderation: Sebastian Bartels
Geschäftsführer des Berliner Mietervereins
„Wir brauchen endlich die notwendigen Reformen, die Mieter*innen wirksam schützen und die das Wohnen als Grundrecht begreifen
– nicht als Renditeobjekt.“
15:00 Uhr: Forum 2 – Obdachlosigkeit verhindern!
im Stoff- und Gerätelager/Zirkus Zack, Theaterlounge
Verdrängung durch Eigenbedarf darf nicht in Wohnungslosigkeit enden. Doch immer mehr Betroffene landen ohne adäquate Schutzmechanismen im Hilfesystem oder sogar auf der Straße. Welche gesetzlichen Schutzregelungen braucht es? Und wie können soziale Träger und Behörden effektiver zusammenarbeiten?

Karin Baumert
Aktivistin im Bündnis Zwangsräumung verhindern
„Die Zwangsräumung ist die gewalttätigste Form der Verdrängung! Solange die Wohnung eine Ware ist, kann das Menschenrecht auf Wohnen nicht durchgesetzt werden.“

Sabine Bösing
Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.
„Ein Sozialstaat muss sicherstellen, dass niemand seine Wohnung verliert, ohne eine sichere und bezahlbare Alternative zu haben. Dafür braucht es entschlossene gesetzgeberische Maßnahmen, kommunale Verantwortung und eine solidarische Zusammenarbeit aller Akteure der Wohnungslosenhilfe.“

Jessica Güneri
Leitung Fachstelle Soziale Wohnhilfe Bezirksamt Treptow-Köpenick, Amt für Soziales
„Wohnraum ist mehr als vier Wände – es ist der Ort, an dem Würde, Sicherheit und Zukunft zusammenfinden.“

Sarah Mirow
MdB, Sprecherin für soziales Wohnen der Fraktion, Die Linke
„Wer sagt, der Markt löse das Wohnungsproblem, betreibt Realitätsverweigerung. Auf dem Wohnungsmarkt werden auf Kosten der Mieter*innen Riesenprofite erzielt. Das ist das Problem. Wir müssen Spekulation eindämmen, Mieter*innenrechte sichern und einen Mietendeckel einführen.“

UFO – Union für Obdachlosenrechte Berlin
Person der Initiative

Moderation: Dr. Claudia Leistner
Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Straßen, Grünflächen und Umwelt Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin, B90/Die Grünen
„Kein Mensch darf durch Eigenbedarf oder Verdrängung auf der Straße landen – Prävention und Kooperation sind der Schlüssel, um Wohnungs- und Obdachlosigkeit zu verhindern. Zudem brauchen die Bezirke starke Instrumente, um Verdrängung zu verhindern, sowie ausreichende finanzielle Mittel, um wirksame Hilfsangebote machen zu können. Die Politik muss die Rahmenbedingungen so gestalten, dass bezahlbare Wohnungen dauerhaft erhalten bleiben und unlautere Vermieter*innen am Markt gestoppt werden.“
15:00 Uhr: Forum 3 – Weitere Umwandlungen verhindern!
im Cassiopeia, Raum oben
Seit 2021 können Kommunem mit angespannten Wohnungsmärkten durch § 250 BauGB Umwandlungen stark einschränken, wenn dass das jeweilige Bundesland eine Satzung erlässt. Warum wenden einige Bundesländer diese Möglichkeit an, andere nicht? Welche Erfahrungen wurden mit der Regelung gemacht? Gibt es andere Möglichkeiten das Umwandlungsgeschehen zu begrenzen und so Mieter*innen zu schützen?
Wolfgang Below
Von Eigenbedarf Betroffener Mieter, Initiative „Zeit zu bleiben“, Düsseldorf
Karolina Deubele
Hausgemeinschaft Ratiborstr. 12, Berlin

Moderation: Korinna Stephan
Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung Reinickendorf Berlin (B90/Die Grünen)
„Die Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentum schafft keine neuen Wohnungen. Aus Mietern Eigentümer machen zu wollen, klingt nach Aufstieg, aber endet viel zu häufig in Verdrängung.“
16:45 Uhr: Forum 4 – Transparenz schaffen!
im Stoff- und Geräterlager/Zirkus Zack, Theaterlounge
Verlässliche Daten über Eigentumsverhältnisse, Umwandlungen und Wohnungsleerstand fehlen vielerorts. Um gegen Verdrängung und Spekulation vorgehen zu können, brauchen Kommunen endlich das Recht, Wohnungs- und Eigentumskataster zu führen und öffentlich zugänglich zu machen. Wie ist mehr Transparenz herstellbar ist – technisch, rechtlich und politisch.
Wolfgang Below
Von Eigenbedarf Betroffener Mieter, Initiative „Zeit zu bleiben“, Düsseldorf

Knut Beyer
asum, Angewandte Stadtforschung und Mieterberatung GmbH
„Immer mehr Menschen werden durch Eigenbedarfskündigungen aus ihrem sozialen Umfeld verdrängt. Die Wohnungsnot wird durch Umwandlung und Eigenbedarfskündigungen noch verschärft und führt zwangsläufig zur Abwägung: Sozialer Frieden oder wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeiten für Einzelne?“

Dr. Andrej Holm
Stadtsoziologe, HU Berlin

Christoph Trautvetter
Netzwerk Steuergerechtigkeit

Jacqueline Lietzow
Assessorin und Rechtsberaterin im Mieterverein zu Hamburg
„Um die Wohnungsnot zu stoppen, bedarf es einer Neuorientierung des gesamten Wohnungsmarktes. Dazu gehört eine neue, am Gemeinwohl orientierte Boden- und Wohnungspolitik. Umwandlung muss verboten, Eigenbedarfskündigung muss stark limitiert werden. Effektiver Mieterschutz ist ohne effektiven Kündigungsschutz nicht zu haben.“

Moderation: Ephraim Gothe
Bezirksstadtrat Berlin Mitte, SPD
„In den jetzigen Zeiten mit einem extrem angespannten Wohnungsmarkt ist der Verlust einer Mietwohnung eine existentielle Gefahr. Allein im Bezirk Mitte sind davon in den Millieuschutzgebieten rund 400 Häuser mit 7.000 Haushalten betroffen.“
15:00 Uhr: Forum 5 – Aktive Häuser, aktive Nachbarschaften!
im Stoff- und Geräterlager/Zirkus Zack, Flugraum
Mieter und Mieterinnen betroffener Häuser organisieren, vernetzen und beraten sich
gegenseitig. Dadurch entstehen starke Haus-Initiativen und Nachbarschaften. Ob das
Organisieren von Vernetzungstreffen, gemeinsame Aktionen oder das Arbeiten an einer Projektbroschüre: Wie können Betroffene im Rahmen des Bündnisprojektes aktiv und solidarisch wirksam werden?

Felix Marlow
AKS Gemeinwohl, Berlin
„Wenn tausende Hausgemeinschaften mit abertausenden Mieter*innen gemeinsam dafür kämpfen, dauerhaft wohnen bleiben zu können, dann hat die Stadt der Vielen eine echte Chance, sich gegen die Interessen der Immobilien-Lobby durchzusetzen.“

Franziska Schulte
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim Berliner Mieterverein
„Die Eigenbedarfskündigung ist heute Bestandteil vieler Anlagestrategien – und wird in Immobilienforen auch entsprechend diskutiert. Der psychische Druck auf Mieter*innen in umgewandelten Wohnungen ist enorm.“

Pankow gegen Verdrängung
Mehrere Mitglieder der Initiative

Moderation: Cornelius Bechtler
Bezirksstadtrat Berlin-Pankow, Bündnis90/Die Grünen
16:45 Uhr: Forum 6 – Gemeinwohlorientierte Ankäufe stärken!
im Cassiopeia, Raum oben
Ob durch kommunale Vorkaufsrechte, Genossenschaften oder Modelle des Mietshäuser Syndikats – der gemeinwohlorientierte Erwerb von Wohnraum ist ein zentraler Schutzmechanismus gegen Verdrängung. Wie können diese Ansätze strukturell und finanziell besser unterstützt werden? Welche Rolle spielen Förderprogramme, gesetzliche Rahmenbedingungen und lokale Initiativen?

Saskia Hoppen
Likedeelerei Syndikat für solidarisches Wohnen, Hamburg
„Wohnraum darf keine Ware sein und Wohnen in selbstverwalteten Wohnprojekten kein Privileg. Wir schaffen dauerhafte Strukturen, um Eigentum und Vermietung von Wohnraum solidarisch zu organisieren. Vor allem für die unter uns, die es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer haben.“

David Robotham
Selbstbau e.G.

Jérôme A. Miélo
Elementa Gemeinsam Leben eG, Berlin

Robin Mohr
GIMA Frankfurt am Main, wohnbund e.V.
„Der Verkauf ehemals abbezahlter Immobilien löst neue Kreditbelastungen aus, die zuletzt Mieter*innen zahlen. Daher brauchen wir eine Förderkulisse, die den Ankauf von Häusern durch gemeinwohlorientierte Bestandshalter unterstützt.“

Andreas Krüger
Belius GmbH / WirWerk eG

Moderation: Florian Schmidt
Bezirksstadtrat Berlin Friedrichshain-Kreuzberg, B90/Grüne
„Mit dem bundesweiten Bündnis „Wohnungsnot Stoppen!“ heben wir das Thema Umwandlung und Eigenbedarfskündigungen auf die politische Agenda. Diese Vernetzungstag ist erst der Anfang!“
19:00-21:00 Uhr: Podiumsdiskussion – Was können Politik, Zivilgesellschaft und Betroffene jetzt konkret tun? Wie kann das Bündnisprojekt „Wohnungsnot Stoppen!“ wirksam werden?
in der Skate-Halle

Sevim Aydin
MdA, Sprecherin für Wohnen und Mieten, SPD
„Jeder dritte Berliner Haushalt kämpft heute schon gegen zu hohe Wohnkosten. Wenn Wohnen zum Luxus wird, dann bröckelt der Zusammenhalt und unsere Demokratie gleich mit. Deshalb muss Politik handeln.“

Prof. Hilmar von Lojewski
Leiter des Dezernats Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr beim Deutschen Städtetag
„Wohnungsnot geht anders als wir es erleben – wir erleben zwar Mietanstiege im Bestand, aber viel problematischer ist das massive Auseinanderfallen von Bestands- und Angebotsmieten. Lösen können wir das nur, indem wir vor Wohnungsverlust schützen, Mietwucher bekämpfen, Bestände besser und gerechter nutzen, innovative Eigentumsformen fördern und neue Wohnungen günstiger bauen.“

Niklas Schenker
MdA, Berlin, Sprecher für Mieten, Wohnen, Bauen,
Fuß- und Radverkehr, Clubkultur, Die Linke
„Mietwucher und Wohnungsnot stoppen wir durch konsequentes Eingreifen. Dreiste Vermieter müssen endlich in die Schranken verwiesen werden!“

Katrin Schmidberger
MdA Berlin, Sprecherin für Wohnen und Mieten, Bündnis90/Die Grünen
„Eigentum muss endlich wieder verpflichten! Der Bund muss das soziale Pulverfass Verdrängung durch einen Kündigungsschutz vor Eigenbedarf entschärfen!“

Greta Schabram
Referent*in für Wohnungspolitik und Sozialforschung beim Paritätischen Gesamtverband
„Hohe Wohnkosten allein bringen über 5 Millionen Menschen zusätzlich in Armut und bedrohen immer weitere Teile der Gesellschaft in ihrer existenziellen Sicherheit. Die soziale Arbeit unserer Angebote der Wohlfahrtspflege läuft zudem immer häufiger ins Leere, weil die Menschen keine Wohnung finden und individuelle Krisen so nicht nachhaltig zu überwinden sind.“

Moderation: Sebastian Bartels
Geschäftsführer des Berliner Mietervereins